Home
Aktuelles
Ausstellungen
Meine Arbeiten
Fusing, was ist das?
Anfrage
Impressum / Links

FUSING, wie funktioniert das? (eine ganz kurze Beschreibung)

 

Der Begriff Fusing kommt aus dem Englischen (to fuse: verschmelzen, vereinigen) und wird im Deutschen hauptsächlich für das Verschmelzen von Glas benutzt.

Das Glas wird dabei nicht geschmolzen, sondern nur so stark erweicht, dass die verwendeten Teile sich dauerhaft verbinden.

Fusing ist nach bisherigem Wissenstand eine Glasverarbeitungstechnik, die bereits über 2000 Jahre alt ist.

In den letzten Jahrzehnten hat sich Fusing zu einer anspruchsvollen Glasverarbeitungstechnik entwickelt, mit der exklusive Unikate in unverwechselbarem Design erstellt werden können. Diese Glasobjekte erhalten ihren besonderen Reiz durch die Lichtbrechungen und die beeindruckende Farbbrillianz der verwendeten Gläser.

Die Bandbreite der Objekte reicht dabei von Modeschmuck über individuell gestaltete Wohnaccessoires (wie Glasschalen, Fenster- oder Wandbilder) bis hin zu individuellen Kunstobjekten. Aber auch in der Architektur hat sich Glasfusing etabliert (z. B. in Form von entsprechend gestalteten Fenstern, Türen oder Wandreliefs).

Eine häufig verwendete Methode beim Fusing besteht darin eine Grundplatte mit Zuschnitten anderer Gläser, zerstoßenem Glas (Krösel oder Fritten), dünnen Glasstangen (Stringer) oder Glaspuder zu gestalten.

Weiterhin können temperaturbeständige Gegenstände (Edelstahl, Kupfer, Silber, Gold etc.) mit dem Glas verbunden werden.

Die Verbindung der verschiedenen Elemente erfolgt in einem speziellen Fusing-Ofen. Abhängig von der Temperatur spricht man von 

  • Tack fuse (Relief)                           690 °C - 780 °C

oder von

  • Full fuse   (Vollverschmelzung)     790 °C - 840 °C

Wichtige Faktoren beim Fusing sind

  • der Ausdehnungskoeffizient (insbesondere bei mehrschichtigem Glas), da es sonst zu Spannungsrissen oder Bruch kommen kann

und

  • die Brennkurve

Wegen der physikalischen Eigenschaften ist auf die Einhaltung einer für das jeweilige Objekt berechneten Brennkurve zu achten. Die wichtigsten Faktoren zur Ermittlung dieser Brennkurve sind der Durchmesser und die Dicke des Glases.

Nach der Verschmelzung können die noch flachen Werkstücke in einem weiteren Brennvorgang in speziellen Formen aus unglasiertem Ton oder Metall abgesenkt werden. Dabei nehmen sie deren Form an.

Vielfach werden die so erstellten Glasobjekte noch weiter veredelt. Die wichtigsten Methoden dabei sind gravieren, bohren, schleifen, ätzen und sandstrahlen.

Top